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Verbände im Gewerbemietvertragswesen

Facility Management: Gewerbemietverträge » Strategie » Glossar » Verbände

Die Rolle von Verbänden für Gewerbemietverträge im FM

Die Rolle von Verbänden für Gewerbemietverträge im FM

Gewerbemietverträge – also Mietverträge für Büro-, Handels- oder andere Geschäftsflächen – spielen im Facility Management (FM) eine zentrale Rolle in Deutschland. FM-Abteilungen müssen diese Verträge verstehen, verhandeln und im täglichen Gebäudebetrieb umsetzen, da sie Kosten, Verantwortung und Nutzungspflichten regeln. Spezialisierte deutsche Verbände unterstützen dabei: Sie bieten praxisorientierte Richtlinien, juristische Orientierung und Weiterbildung, damit FM-Verantwortliche rechtssichere und effiziente Gewerbemietvertragslösungen umsetzen können. Die folgenden Verbände haben Gewerbemietverträge als Kernthema und sind für FM-Abteilungen in Deutschland besonders relevant.

GEFMA – Deutscher Verband für Facility Management e.V.

Deutscher Verband für Facility Management e.V.

GEFMA ist der Branchenverband des Facility Managements in Deutschland mit rund 1.100 Mitgliedern. Gegründet 1989, vertritt er sowohl FM-Dienstleister als auch -Nutzer gegenüber Politik, Medien und Öffentlichkeit. Sein Ziel ist die Professionalisierung und Weiterentwicklung des Facility Managements, wozu GEFMA Normungsarbeit leistet und praxisnahe Richtlinien entwickelt. Durch Zertifizierungen für FM-Software, Bildungsangebote und nachhaltiges Gebäudemanagement (z.B. GEFMA-160 für Nachhaltigkeit) setzt der Verband Qualitätsstandards in der Branche. GEFMA fördert zudem Forschung und Nachwuchs, etwa durch Kooperationsprojekte und Förderpreise, und stärkt das öffentliche Verständnis für FM-Themen wie Digitalisierung, Betreiberverantwortung und Workplace Management.

Relevanz der GEFMA-Richtlinien für Gewerbemietverträge im Facility Management

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: GEFMA-Richtlinien schaffen Rechtssicherheit für Gebäudebetrieb und Verantwortung – Aspekte, die oft in Gewerbemietverträgen geregelt werden. Beispielsweise adressiert GEFMA in Leitfäden die Betreiberpflichten, die in gewerblichen Mietverträgen häufig auf Mieter übertragen werden, und bietet damit FM-Managern Orientierung bei der Vertragsprüfung.

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Stellt anerkannte FM-Richtlinien bereit, die helfen, Mietvertrags-Klauseln (z.B. zu Instandhaltung oder Betriebspflichten) standardisiert und rechtskonform auszugestalten.

  • Weiterbildung: Zertifiziert FM-Studiengänge und bietet Seminare, damit FM-Verantwortliche fundiertes Wissen – etwa zu kaufmännischem FM und Mietvertragsmanagement – erwerben.

  • Praxisnahe Tools: Entwickelt Arbeitsmaterialien, z.B. für CAFM-Software, und fördert deren Einsatz, um Mietvertragsdaten und -pflichten effizient zu verwalten.

  • Netzwerk und Lobbying: Vertritt FM-Themen (inklusive Gewerbemietrecht) in Gremien wie dem ZIA, fördert Erfahrungsaustausch unter FM-Profis und trägt Anliegen – etwa zum Mietrecht – an die Politik heran.

  • Offizielle Website: www.gefma.de

RealFM e.V. – Verband für Real Estate und Facility Manager

RealFM ist der deutsche Berufsverband für Corporate Real Estate Management (CREM) und Facility Management und wurde 2006 (hervorgegangen aus IFMA Deutschland) gegründet. Mit Sitz in Berlin und über 400 Mitgliedern – davon etwa 75 % Immobiliennutzer (Auftraggeberseite) – fokussiert RealFM die Verknüpfung von Immobilienmanagement und FM in Unternehmen. Ziel des Verbandes ist es, Immobilienstrategien und FM-Prozesse ganzheitlich auszurichten: Er fördert den Austausch zwischen allen Beteiligten – Eigentümern, Nutzern und Dienstleistern – und setzt Impulse für die Weiterentwicklung des Berufsbildes. RealFM versteht sich als globales und regionales Netzwerk sowie Impulsgeber, um FM und CREM als integrierte Disziplin zu etablieren. Arbeitskreise erarbeiten Praxiswerkzeuge und Standards, die in der Fachliteratur Beachtung finden. Zudem engagiert sich RealFM in Aus- und Weiterbildung sowie Zertifizierung, um einheitliche Qualitätsmaßstäbe in der Branche zu sichern.

Relevanz von RealFM für Gewerbemietverträge im Facility Management

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: RealFM überbrückt die Schnittstelle zwischen Immobilienverwaltung und FM – also genau den Bereich, in dem gewerbliche Mietverträge angesiedelt sind. Durch den Fokus auf Corporate Real Estate ermöglicht der Verband FM-Managern, Mietvertragsportfolios strategisch zu steuern, sei es bei der Flächenoptimierung, Vertragsverlängerungen oder Anmietungen im Portfolio ihres Unternehmens.

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Arbeitskreise von RealFM entwickeln praxisnahe Tools – etwa Standardprozesse für Immobilien- und Mietvertragsmanagement – die Mitgliedern helfen, Verträge effizient zu verwalten.

  • Erfahrungsaustausch: Bietet ein starkes Netzwerk aus Immobilien- und FM-Fachleuten (viele aus Anwenderunternehmen), wodurch FM-Verantwortliche sich zu Mietvertragsfragen austauschen und Best Practices (z.B. zu Mietkostenoptimierung) teilen können.

  • Weiterbildung: Organisiert Fachveranstaltungen, Tagungen und Zertifikatslehrgänge, um FM-Manager in aktuellen Themen wie Lease Administration, Flächenbedarf-Planung oder Vertragsrecht fortzubilden. Dies stärkt die Kompetenz der Mitglieder im Umgang mit Gewerbemietverträgen.

  • Standards und Publikationen: Entwickelt gemeinsam mit Partnerverbänden (z.B. in Österreich und der Schweiz) Branchenstandards – etwa das Funktions- und Leistungsmodell – die auch für Mietvertragsmanagement Anleitungen bieten.

  • Offizielle Website: www.realfm.de

ZIA – Zentraler Immobilien Ausschuss e.V.

Der ZIA ist der Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft und vertritt die Interessen von über 300 Unternehmen und Verbänden aus allen Bereichen der Branche – darunter Vermieter und Mieter von Gewerbeimmobilien. Als einflussreiche Lobbyorganisation bündelt der ZIA die Anliegen der Immobilienakteure gegenüber Politik und Gesetzgeber. Ziel ist es, optimale wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche und politische Rahmenbedingungen für Immobilieninvestitionen und -betrieb zu schaffen. Der Verband erarbeitet dazu Positionen und Empfehlungen zu diversen Themen – vom Gewerbemietrecht über Städtebau bis zur Nachhaltigkeit. Durch Arbeitskreise und Praxisleitfäden (z.B. zum Green Lease für grüne Mietverträge) unterstützt der ZIA seine Mitglieder bei aktuellen Herausforderungen. Eine besondere Rolle spielt die gesetzgeberische Begleitung: Der ZIA bringt Expertise in Anhörungen ein und hat z.B. maßgeblich für die Modernisierung des Gewerbemietrechts Stellung bezogen.

Relevanz des ZIA für Gewerbemietverträge im Facility Management

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: Der ZIA gestaltet das Gewerbemietrecht aktiv mit. So fordert er etwa die Abschaffung formaler Hürden (z.B. der Schriftformerfordernis bei langfristigen Mietverträgen) zugunsten praktikabler Lösungen. Seine Mitglieder – zu denen auch FM-relevante Unternehmen wie große Bestandshalter, Nutzer und Dienstleister gehören – profitieren von klaren Vertragsstandards und Gesetzesänderungen, die der ZIA anstößt.

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Bietet Rechts- und Praxisleitfäden zu gewerblichen Mietverhältnissen. Beispiele sind Handreichungen zur Verhandlung und Anpassung von Mietverträgen in Krisenzeiten (etwa Clearingstellen-Lösungen während der Corona-Pandemie) oder Empfehlungen zur digitalen Vertragsdokumentation.

  • Branchenplattform: Als Dachverband vereint der ZIA unterschiedlichste Marktakteure (Eigentümer, Betreiber, Nutzer). FM-Verantwortliche erhalten dadurch Zugang zu branchenweiten Publikationen und Arbeitskreisen – etwa zu Facility Management, Nebenkosten oder Green Building-Aspekten – die direkt Einfluss auf Mietvertragspraktiken haben.

  • Lobbyarbeit: Setzt sich gegenüber der Politik für ausgewogene Mietregeln ein – z.B. dafür, gewerbliche Mietparteien mehr Vertragsfreiheit zu gewähren und praxisfremde Regulierungen abzuwenden. Davon profitieren FM-Manager durch verlässlichere gesetzliche Rahmen beim Abschluss und der Änderung von Gewerbemietverträgen.

  • Innovationsimpulse: Treibt Branchentrends voran (z.B. Green Lease-Klauseln für nachhaltige Gebäude) und ermöglicht FM-Abteilungen, frühzeitig bewährte Konzepte in ihre Mietverträge zu integrieren. So hat der ZIA u.a. einen “Grünen Mietvertrag” als Branchenstandard initiiert.

  • Offizielle Website: www.zia-deutschland.de

IVD – Immobilienverband Deutschland, Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

Der IVD ist mit rund 6.200 Mitgliedsunternehmen einer der größten Berufs- und Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft in Deutschland. Er vereint Immobilienmakler, -verwalter, Sachverständige, Finanzierungsberater, Projektentwickler und auch Facility Manager in einer Organisation. Zweck des 2004 gegründeten Verbands ist es, die Dienstleistungsberufe der Immobilienbranche zu fördern, ihre Professionalität zu sichern und ihre Interessen gegenüber Politik und Öffentlichkeit zu vertreten. Der IVD setzt Qualitätsstandards, indem er von Mitgliedern Sachkunde und Weiterbildung verlangt und einen Ehrenkodex sowie einen Ombudsmann für Streitfälle etabliert hat. Der Verband bietet umfangreiche Services: Marktforschung, Publikationen (z.B. das Magazin IVD Immobilienerfahrung), Rechtsberatung sowie zahlreiche Aus- und Weiterbildungsangebote für Immobilienprofis.

Relevanz des IVD für Gewerbemietverträge im Facility Management

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: Viele IVD-Mitglieder sind direkt in das Gewerbemietvertragswesen involviert – sei es als Makler bei der Vermietung von Büro-/Handelsflächen oder als Verwalter bei der Betreuung gewerblicher Mieter. Der Verband stellt sicher, dass diese Profis stets über aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen informiert sind und Standard-Mietverträge korrekt anwenden. So bietet das IVD-Institut regelmäßig Seminare zum Gewerbemietrecht an (etwa Ganztagskurse „Gewerbemietvertrag“ für Mitglieder). Davon profitieren auch FM-Abteilungen, die über IVD-geschulte Dienstleister oder eigenes Personal mit IVD-Hintergrund kompetente Unterstützung erhalten.

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Weiterbildung und Beratung: Der IVD organisiert Workshops, Webinare und Lehrgänge zu gewerblichen Mietverträgen – vom Mietrecht-Basiswissen bis zu Spezialthemen (z.B. Indexmiete, Kündigungsschutz). Mitglieder können zudem eine Rechtsberatung nutzen, um knifflige Vertragsfragen zu klären.

  • Formularverträge und Tools: Stellt rechtssichere Muster-Mietverträge und Checklisten bereit, die ständig an Gesetzesänderungen angepasst werden. So können FM-Abteilungen bzw. deren Immobilienverwalter IVD-Formulare nutzen, um Gewerberaummietverträge effizient aufzusetzen – inklusive aller Klauseln zu Miete, Nebenkosten und Instandhaltung.

  • Marktdaten und Expertise: Der Verband erhebt Marktdaten (z.B. Büromietpreisübersichten) und publiziert Analysen, die FM-Leitern helfen, ihre Mietkonditionen im Marktvergleich einzuordnen. Zudem stellt der IVD einen Ombudsmann bereit, was bei Konflikten aus Mietverhältnissen eine außergerichtliche Lösung ermöglicht – ein Service, von dem auch FM-Abteilungen indirekt profitieren, wenn sie Vermieter oder Mieter vertreten.

  • Netzwerkplattform: Durch regionale IVD-Gruppen und Fachtagungen (z.B. Immobilienkongresse) können FM-Fachleute Kontakte zu Vermietern, Vermittlern und Juristen knüpfen. Der Austausch dort über Praxiserfahrungen – etwa zu Gestaltungsspielräumen bei Gewerbemieten – liefert wertvolle Einblicke für das Mietvertragsmanagement im eigenen Unternehmen.

  • Offizielle Website: www.ivd.net

VDIV Deutschland – Verband der Immobilienverwalter Deutschland e.V.

VDIV Deutschland (früher Dachverband Deutscher Immobilienverwalter, DDIV) ist der bundesweite Spitzenverband der professionellen Immobilienverwalter. Er repräsentiert die Interessen von Hausverwaltungen – sowohl in der Wohnungseigentums- (WEG) als auch Mietverwaltung – auf Bundesebene. Mit Landesverbänden in allen Regionen bildet der VDIV ein dichtes Netzwerk von Verwaltern. Ziel des Verbands ist die Qualitätssicherung und Professionalisierung der Immobilienverwaltung. Er engagiert sich in der politischen Interessenvertretung (z.B. im Miet- und WEG-Recht) und bietet Mitgliedern umfangreiche Dienstleistungen: regelmäßige Brancheninformationen, Musterverträge, Weiterbildungsangebote und einen jährlichen Deutschen Verwaltertag. Der VDIV erhebt auch Branchenstudien (Branchenbarometer) und setzt sich für die Etablierung eines qualifizierten Berufsbilds des Immobilienverwalters ein.

Relevanz des VDIV für Gewerbemietverträge im Facility Management

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: Immobilienverwalter sind oft für die praktische Umsetzung von Gewerbemietverträgen verantwortlich – sie betreuen gewerbliche Mieter, rechnen Betriebskosten ab und setzen vertragliche Rechte/Pflichten durch. Der VDIV adressiert daher gezielt Unterschiede und Besonderheiten des Gewerbemietrechts im Vergleich zum Wohnraummietrecht, um seine Mitglieder (und damit die FM-Abteilungen der betreuten Objekte) fit in der Vertragsbetreuung zu machen.

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Musterverträge & Richtlinien: Der VDIV stellt standardisierte Vertragsformulare für Gewerberaummietverträge bereit. Diese enthalten praxiserprobte Klauseln zu Mietdauer, Mietsicherheit, Nebenkosten etc., wodurch FM-Abteilungen mit Verwalterfunktion rechtlich einwandfreie Verträge nutzen können.

  • Rechtsupdates und Beratung: Über Verbandszeitschriften, Newsletter und Urteils-Datenbanken informiert der VDIV laufend über aktuelle Gerichtsurteile und Gesetzesänderungen im Mietrecht. Konkrete Handlungsempfehlungen (etwa zur AGB-Kontrolle von Mietvertragsklauseln oder neuen Anforderungen an Betriebskostenabrechnungen) geben FM-Verantwortlichen Sicherheit im Tagesgeschäft.

  • Weiterbildung und Zertifizierung: Organisiert Seminare, Webinare und die VDIV-Sommerakademie, in denen Verwalter und FM-Mitarbeiter Kenntnisse zu gewerblichen Mietverträgen vertiefen – z.B. zur Schriftform, Mieterhöhungen oder zu Mängelrechten. Außerdem unterstützt der Verband bei der Vorbereitung auf die gesetzlich geforderte Zertifizierung von Verwaltern, was Qualitätsstandards hebt.

  • Netzwerk: Durch Veranstaltungen wie den Verwaltertag oder regionale Verwalterforen ermöglicht der VDIV den Austausch unter Verwaltern und FM-Managern. Dort werden Best Practices ausgetauscht – etwa zum Umgang mit schwierigen Gewerbemietern oder zur Gestaltung flexibler Mietmodelle – wovon alle Beteiligten lernen.

  • Offizielle Website: www.vdiv.de

BFW – Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.

Der BFW ist der Spitzenverband der mittelständischen Immobilienwirtschaft in Deutschland mit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen. Dazu zählen private Wohnungsunternehmen, Gewerbeimmobilienentwickler, Bestandshalter und Immobilienverwalter. Der Verband vertritt seit 1946 die Interessen dieser freien Immobilienunternehmen auf Bundes- und Landesebene. Aufgabe ist es, der Branche verlässliche Rahmenbedingungen zu sichern, damit die Mitglieder ihre Kernaufgaben – Bauen, Vermieten und Bestände bewirtschaften – erfolgreich erfüllen können. Der BFW nimmt an Gesetzgebungsverfahren teil, bringt Expertise in Anhörungen ein und ist in wichtigen Gremien der Immobilienpolitik vertreten. In rechtlichen und steuerlichen Fragen (z.B. Mietrecht, Baurecht, Steuerrecht) erarbeitet der Verband Positionen, die die Praxisanforderungen der Branche widerspiegeln. Gleichzeitig bietet der BFW seinen Mitgliedern Serviceleistungen wie branchenspezifische Informationen, Publikationen (etwa die FWW-Fachzeitschrift) und Netzwerkveranstaltungen.

Relevanz des BFW für Gewerbemietverträge im Facility Management

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: BFW-Mitglieder verwalten bundesweit ca. 38 Mio. m² Gewerbeflächen in Büros, Handelsimmobilien usw.. Damit sind sie große Gewerbe-Vermieter, für die Mietvertragsfragen geschäftskritisch sind. Der BFW engagiert sich entsprechend stark im Gewerbemietrecht – etwa indem er sich gegen übermäßige Regulierungen stellt und für Vertragssicherheit und flexible Mietgestaltung in der gewerblichen Vermietung plädiert. Beispielsweise hat der BFW in Gesetzesinitiativen argumentiert, dass eine separate Gewerbemietgesetzgebung in angespannten Lagen nicht erforderlich ist und die Vertragsparteien in der Praxis eigenständig faire Lösungen finden können.

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Interessenvertretung & Stellungnahmen: Der BFW kanalisiert die Erfahrungen seiner Mitglieder und bringt sie in die Politik ein. Für FM-Abteilungen von Immobilienunternehmen bedeutet das: Gesetze zu Gewerbemieten (z.B. Kündigungsschutz in Pandemien oder Indexmiet-Regeln) werden mit Praxiswissen beeinflusst, was letztlich handhabbare Regelungen für die Vertragsverwaltung schafft.

  • Rechts- und Fachinformationen: Über Positionspapiere, Rundschreiben und Newsletter informiert der Verband über aktuelle mietrechtliche Entwicklungen. FM-Teams erhalten z.B. Updates zur Rechtsprechung (etwa zu Vertragsanpassungen bei unvorhersehbaren Ereignissen) oder Tipps zur Umsetzung neuer Vorschriften in der Vertragsdokumentation.

  • Weiterbildung & Beratung: Der BFW und seine Landesverbände organisieren Seminare und Webinare – etwa spezielle Gewerbemietrecht-Schulungen für Vermieter. Dort lernen FM-Verantwortliche „Mustergültige Geschäftsraummietverträge“ zu gestalten, typische Fallen zu vermeiden und rechtliche Neuerungen einzubauen. Bei Bedarf können Mitglieder auch auf die Rechtsberatung der Landesverbände zurückgreifen.

  • Vernetzung und Best Practice: Als Branchenplattform ermöglicht der BFW den Austausch zwischen mittelständischen Vermietern. In Arbeitskreisen (z.B. Recht & Steuern) werden Praxisfragen diskutiert – vom Umgang mit Mietausfällen bis zur Standardisierung von Green-Lease-Klauseln – und Lösungen erarbeitet, die FM-Abteilungen direkt nutzen können. Zudem kooperiert der BFW mit anderen Verbänden (wie ZIA oder GdW), um brancheneinheitliche Standards (etwa bei Nebenkostenabrechnungen) zu fördern.

  • Offizielle Website: www.bfw-bund.de

Haus & Grund Deutschland – Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V.

Haus & Grund ist mit über 920.000 Mitgliedern (Stand 2023) die größte Interessengemeinschaft privater Immobilieneigentümer in Deutschland. Organisiert in 22 Landesverbänden und rund 840 Ortsvereinen, vertritt der Zentralverband die Belange von privaten Haus-, Wohnungs- und Grundstückseigentümern auf Bundesebene. Seit 1879 setzt sich Haus & Grund für eine intakte Eigentumsordnung ein und versteht sich als „Schutzgemeinschaft“ der Eigentümer. Kernleistungen für Mitglieder sind vor allem Rechtsberatung und Mietvertragsberatung rund um die privaten Vermietungsthemen. Haus & Grund bietet standardisierte Mietverträge für Wohn- und Gewerberaum an, berät bei Mietrechtsfragen und engagiert sich politisch für ausgewogene Mietgesetze. Durch Publikationen, Musterverträge und Beratung hilft der Verband insbesondere privaten Kleinvermietern, ihre Immobilien rechtssicher und erfolgreich zu bewirtschaften.

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: Haus & Grund hat Gewerberaummietverträge als zentrales Thema, da viele Mitglieder kleine Ladenlokale, Büros oder Praxen vermieten. Die Verbandsjuristen beobachten hier Gesetzesinitiativen und Gerichtsurteile genau und beziehen Stellung – z.B. gegen ein spezielles Gewerbemietrecht mit Mietpreisbremsen, das aus Sicht von Haus & Grund nicht erforderlich sei. Ferner prägt Haus & Grund die Vertragsstandards im Gewerbemietbereich: Die gewerblichen Muster-Mietverträge des Verbands enthalten z.B. typischerweise Klauseln, die die Betreiberpflichten auf den Mieter übertragen. Solche Standards setzen Maßstäbe, an denen sich auch FM-Abteilungen orientieren können, wenn sie selbst Immobilien vermieten oder anmieten.

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Musterverträge & Formulare: Haus & Grund entwickelt rechtssichere Mietvertragsformulare für alle Arten von Immobilien – vom Wohnungsstandardvertrag bis zum komplexen Gewerbemietvertrag. Mitglieder (und teilweise auch externe Interessenten über den Haus & Grund-Verlag) können etwa Verträge für Büroräume, Läden oder Praxen beziehen, die stets an aktuelles Recht angepasst sind.

  • Rechtsberatung und Schulung: Über seine Ortsvereine bietet der Verband persönlichen Rechtsschutz und Beratung. Vermieter erhalten Hilfe bei Fragen zu Mietvertragsklauseln, Mieterhöhung oder Kündigungsfristen. Viele Vereine veranstalten auch Infoabende oder Seminare zu Gewerbemiet-Themen, wo FM-Verantwortliche (sofern sie Mitglied sind oder als Vertreter von Eigentümern auftreten) praktisches Wissen mitnehmen.

  • Lobbyarbeit: Als Eigentümerverband verschafft Haus & Grund den privaten Vermietern Gehör in der Politik. Für FM-Abteilungen von Unternehmen (die selbst als Vermieter auftreten) bedeutet dies, dass ihre Interessen an praxisnahen Regeln vertreten werden – etwa indem Haus & Grund erfolgreich auf vereinfachte vertragliche Rahmenbedingungen drängt. Ein Beispiel ist der Einsatz des Verbands dafür, dass die Schriftformfallen bei langfristigen Gewerbemietverträgen entschärft werden, um mehr Bestands- und Planungssicherheit zu schaffen.

  • Wissensvermittlung: Haus & Grund publiziert regelmäßig Ratgeber, Mitgliederzeitschriften und Online-Artikel, die wichtige Urteile oder Gesetzesänderungen erklären. So wird etwa berichtet, dass ein Mieter eine Verlängerungsoption im Gewerbemietvertrag nicht der Schriftform unterwerfen muss – solche Informationen helfen Vermietern (und FM-Managern) dabei, Verträge korrekt zu handhaben.

  • Offizielle Website: www.hausundgrund.de

BVI – Bundesfachverband der Immobilienverwalter e.V.

Der BVI ist ein Fach- und Interessenverband für professionelle Immobilienverwalter, der seit 1983 besteht. Rund 800 Verwaltungsunternehmen – vornehmlich WEG-Verwalter und Mietverwalter – sind im BVI organisiert. Der Verband unterstützt seine Mitglieder in der täglichen Verwaltungspraxis und fördert Qualität, Transparenz und fachliche Exzellenz in der Branche. Alle Mitglieder verpflichten sich einem Ehrenkodex und müssen bestimmte Versicherungen und Weiterbildungen nachweisen, um hohe Standards zu garantieren. Hauptziele des BVI sind die Aus- und Weiterbildung der Verwalter, laufende Information über aktuelle Themen (z.B. Gesetzesreformen), der Erfahrungsaustausch im Netzwerk sowie die Interessenvertretung gegenüber Politik und Medien. Der Verband strebt zudem die Anerkennung des Berufsbilds “Immobilienverwalter” mit Mindeststandards an. Über eine eigene BVI-Akademie, ein Verbandsmagazin und diverse Fachgruppen bietet der BVI eine Plattform zur kontinuierlichen Verbesserung der Verwaltertätigkeit.

Relevanz des BVI für Gewerbemietverträge im Facility Management

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: Viele BVI-Mitglieder verwalten Mietobjekte mit Gewerbeeinheiten – z.B. gemischt genutzte Gebäude mit Läden oder Büros. Der BVI stellt sicher, dass diese Verwalter im Mietrecht immer auf dem neuesten Stand sind. Insbesondere in Fragen der Gewerbemiete – wo Vertragsfreiheit größer ist, aber auch Fallstricke (Schriftform, AGB-Kontrolle) lauern – vermittelt der BVI Know-how, damit Verwalter die Interessen von Eigentümern und Mietern ausgewogen managen können.

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Weiterbildung: Der BVI bietet Seminare und Fachtagungen speziell zur Mietverwaltung. Themen wie Gewerberaummietrecht, Betriebskostenoptimierung oder das Handling von Indexmieten werden von erfahrenen Juristen und Praktikern geschult. So können FM-Abteilungen oder ihre beauftragten Verwalter sichere und wirtschaftlich optimale Gewerbemietverträge abschließen.

  • Beratung und Info-Material: Mitglieder haben Zugang zu Mietrechtsberatung durch Verbandsjuristen. Zudem publiziert der BVI Leitfäden (etwa Checklisten zur Vertragsprüfung) und hält Muster-Schreiben bereit – beispielsweise für Mieterhöhungsverlangen oder Mahnungen im Gewerbebereich.

  • Netzwerk & Erfahrungsaustausch: In Regionalgruppen und auf dem BVI-Jahreskongress treffen sich Verwaltungsprofis, um Erfahrungen zu teilen. Ein Verwalter kann z.B. von Kollegen lernen, wie man Covid-bedingte Mietstundungen handhabt oder welche Vertragsklauseln sich in der Praxis bewährt haben. Dieser Austausch kommt auch FM-Managern zugute, die Mitglied sind oder eng mit BVI-Verwaltern zusammenarbeiten.

  • Qualitätssiegel: Der BVI verleiht seinen Mitgliedern ein Gütesiegel (BVI-Logo), das für geprüfte Seriosität steht. Eigentümer, die einen solchen Verwalter – etwa für ihr gewerblich genutztes Objekt – engagieren, wissen, dass dieser Verbandsschulungen durchläuft und einem Kodex folgt. Damit erhöht der BVI indirekt die Qualität der Gewerbemietverwaltung für FM-Abteilungen, die sich auf diese Professionalität verlassen können.

  • Offizielle Website: www.bvi-verwalter.de

GCSP – German Council of Shopping Places e.V.

Der GCSP ist der führende Verband für Handelsimmobilien in Deutschland. Seit 1993 – damals noch als “German Council of Shopping Centers” – vereint er Unternehmen aus Handel, Städte/Kommunen und die Handelsimmobilien-Branche unter einem Dach. Mit etwa 1.000 persönlichen Mitgliedern aus Einzelhandel, Projektentwicklung, Center-Management, Architektur, Finanzwesen und Kommunen bildet der GCSP ein interdisziplinäres Netzwerk. Mission des Verbands ist es, die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit von Handelsstandorten (Shopping Center, Fachmarktzentren, Innenstädte etc.) zu fördern. Der GCSP versteht sich als zentrale Interessensvertretung und Networking-Plattform für alle Akteure rund um Shopping Places. Er repräsentiert einen bedeutenden Wirtschaftszweig mit rund einer Million Arbeitsplätzen im verbundenen Umfeld. Der Verband gibt das “Shopping Places” Magazin heraus und organisiert Fachkonferenzen, in denen Trends – von E-Commerce bis Mixed-Use-Konzepte – diskutiert werden.

Relevanz des GCSP für Gewerbemietverträge im Facility Management

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: Im Bereich Shopping Center und Einzelhandelsimmobilien sind Gewerbemietverträge besonders vielschichtig (Stichworte: Umsatzmieten, Indexklauseln, Sortimentsbindung). Der GCSP widmet sich intensiv diesen Themen. Er erarbeitet z.B. gemeinsam mit Partnern Standards für Mietvertragskennziffern und Performance-Messung von Handelsimmobilien. Zudem fungiert der Verband als Stimme der Branche, wenn es um faire Lösungen zwischen Vermietern (Center-Betreibern) und Mietern (Einzelhändlern) geht – etwa während der Corona-Krise, wo der GCSP an Runden Tischen zu Mietstundungen und Mietanpassungen beteiligt war.

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Best-Practice Austausch: Der GCSP bietet zahlreiche Arbeitskreise (z.B. Mietvertragsmanagement im Handel), in denen FM-Leiter von Shopping Centern und Retail Properties sich austauschen. Hier werden etwa Benchmarks für Umsatzmieten oder Nebenkostenquoten diskutiert, von denen Mitglieder lernen können.

  • Branchenwissen & Publikationen: Über Studien und Publikationen informiert der GCSP zu aktuellen Miet-Trends. Beispielsweise wurde festgestellt, dass in 90–95 % der Gewerbemietverträge im Einzelhandel Index- oder Staffelmieten vereinbart sind – solche Erkenntnisse helfen FM-Managern bei der Vertragsgestaltung eigener Objekte.

  • Networking & Lobbying: Auf Veranstaltungen wie dem Handelsimmobilien-Kongress (den GCSP gemeinsam mit HDE und EHI ausrichtet) können FM-Fachleute Kontakte zu Retailern, Investoren und Kommunalvertretern knüpfen. Dort werden auch politische Forderungen formuliert, z.B. nach Städtebauförderung oder nach praxistauglichen Regelungen für Sonntagsöffnungen und Mietverträge in Innenstädten – Themen, die für das langfristige Vertragsmanagement in Einkaufsimmobilien relevant sind.

  • Praxisleitfäden: Der GCSP erstellte im Zuge der Pandemie ein Muster-Handbuch zu Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen in Einkaufszentren. In ähnlicher Weise könnte der Verband künftig Leitfäden zu “Green Leases” im Handel oder zur Flexibilisierung von Mietflächen veröffentlichen, um FM-Abteilungen bei neuen Anforderungen zu unterstützen.

  • Offizielle Website: www.gcsp.de

gif e.V. – Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung e.V.

Die gif ist ein gemeinnütziger Fachverband, der Wissenschaft und Praxis der Immobilienbranche vernetzt. Seit der Gründung 1993 ist die Mitgliederzahl auf rund 1.300 angewachsen. Im Mittelpunkt steht die Erarbeitung von Standards und Forschungsergebnissen für die Immobilienwirtschaft. Die gif hat zahlreiche Kompetenzgruppen – von Immobilien-Marktforschung über Bewertung bis zu Flächendefinitionen – die wichtige Grundlagenarbeit leisten. Ein bekanntes Ergebnis ist die von der gif entwickelte Richtlinie zur Berechnung der Mietfläche für gewerblichen Raum (MF/G), die als Marktstandard in Deutschland etabliert ist. Da es gesetzlich keine verbindliche Definition für Gewerbemietflächen gibt, hat die gif hier freiwillige Normen geschaffen, um Klarheit und Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Neben Standards verleiht die gif Forschungspreise, veröffentlicht das German Journal of Real Estate Research und organisiert Fachtagungen, um Innovation und Professionalität in der Immobilienwirtschaft zu fördern.

Relevanz der gif für Gewerbemietverträge im Facility Management

  • Relevanz für Gewerbemietverträge im FM: Einer der kritischsten Faktoren in Mietverträgen ist die korrekte Flächenermittlung, denn Miete und Nebenkosten knüpfen daran an. Die gif stellt mit ihrer Mietflächen-Richtlinie (MF/G) sicher, dass Vermieter und Mieter eine einheitliche Grundlage zur Berechnung der Quadratmeter haben. FM-Abteilungen nutzen diese Standards, um z.B. bei Anmietungen oder Vermietungen die Flächenangaben im Vertrag nachvollziehbar und fair zu gestalten. Darüber hinaus arbeitet die gif an Themen wie Mietspiegeln, Nachhaltigkeitskriterien und anderen immobilienwirtschaftlichen Kennzahlen, die auch gewerbliche Mietverträge tangieren (etwa bei Green-Lease-Vereinbarungen oder Indexklauseln).

  • Unterstützung für FM-Abteilungen: Standardisierung: Die gif erarbeitet technische Richtlinien (z.B. für Flächen, Immobilienmarkt-Indices etc.), die direkt in Verträge oder deren Anlagen einfließen können. Ein FM-Team kann z.B. im Mietvertrag auf die MF/G-Definition der Mietfläche verweisen, um eine klare Vereinbarung mit dem Mieter zu haben.

  • Wissenstransfer: Durch Publikationen und Glossare vermittelt die gif komplexe Sachverhalte in verständlicher Form. FM-Verantwortliche können etwa auf das gif-Glossar zurückgreifen, um Begriffe im Mietvertragswesen (wie “Nutzfläche nach GIF” oder “Verkaufsfläche MF/V”) präzise zu verstehen und anzuwenden.

  • Forschung & Zukunftsthemen: Die gif initiiert Studien zu aktuellen Entwicklungen, beispielsweise zu Performance-Messung von Shopping Centers (in Kooperation mit dem GCSP). Solche Studien liefern FM-Abteilungen Benchmarks – z.B. über die Effizienz von Mietflächen oder Nutzungsintensitäten – die bei Mietvertragsentscheidungen (Anmietung vs. Optimierung bestehender Flächen) helfen.

  • Networking: Auch wenn die gif primär Forschungsfokus hat, profitieren FM-Manager vom Netzwerk aus Wissenschaftlern und Praktikern. Auf gif-Events treffen sich Immobilienökonomen, Asset Manager und FM-Leiter – dort entstehen Ideen etwa für neue Vertragsklauseln zur Flächenflexibilität oder für innovative Modelle, Miete an Erfolgskennzahlen zu koppeln.

  • Offizielle Website: www.gif-ev.com