Zunächst muss der Vermieter den baulichen und technischen Zustand der Immobilie vollständig erfassen und alle notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen durchführen. Dies umfasst beispielsweise die Wartung und Prüfung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie die Kontrolle von Sicherheitseinrichtungen und Brandschutzsystemen. Nur wenn die Immobilie technisch einwandfrei ist und alle behördlichen Auflagen erfüllt sind (etwa gültiger Energieausweis und erforderliche Genehmigungen), kann sie dem Gewerbemieter uneingeschränkt übergeben werden. Das Facility Management koordiniert dabei regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten, um den reibungslosen Betrieb aller Anlagen sicherzustellen.
In einem nächsten Schritt ermittelt der Vermieter einen marktgerechten Mietpreis. Hierzu werden vergleichbare Gewerbeobjekte in der Region analysiert, aktuelle Marktdaten ausgewertet und betriebswirtschaftliche Kennzahlen des Objekts berücksichtigt. Faktoren wie die Lage des Grundstücks, der bauliche Zustand sowie die Ausstattung (z.B. Standard, Energieeffizienz) beeinflussen entscheidend die Höhe der Miete. Ebenso spielen die zu erwartenden Betriebskosten und das wirtschaftliche Umfeld (Branchenentwicklung, Nachfrage nach Flächen) eine große Rolle. Eine frühzeitige Markt- und Standortanalyse kann helfen, den optimalen Mietpreis zu kalkulieren und Leerstände zu vermeiden. Gegebenenfalls ziehen Vermieter hierzu externe Gutachter oder Datenbanken (z.B. lokale Immobilienmarktreportings) hinzu, um die Preisfindung wissenschaftlich abzusichern.
Die Marktanalyse berücksichtigt darüber hinaus wirtschaftliche Rahmenbedingungen und demografische Entwicklungen. Dabei werden Immobilienmarkt-Indikatoren wie Leerstandsquoten, Nachfrageprognosen und lokale Wirtschaftskenngrößen (Beschäftigungs- und Kaufkraftentwicklung) untersucht. Auch eine Wettbewerbsanalyse zeigt, wie stark die Konkurrenzsituation am Standort ist. Insgesamt geht es darum, Angebot und Nachfrage am Zielmarkt genau zu verstehen. Hierbei werden quantitative und qualitative Markttrends erhoben, etwa mithilfe klassischer Standortanalysemethoden. Nur so kann der Vermieter Chancen und Risiken richtig abwägen und die Immobilie strategisch im Markt positionieren.